So gross wie drei Fussbalfelder

Die kiener + wittlin AG in Münchenbuchsee nimmt die zehntgrösste Photovoltaikanlage der Schweiz in Betrieb.

Blick auf die Photovoltaikanlage der kiener + wittlin AG

Mit der dritten und grössten Etappe wurde im März 2024 die PV-Anlage mit einer Gesamtleistung von jährlich 3,4 Gigawattstunden in Betrieb genommen. Damit ist die Anlage zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme die zehntgrösste in der Schweiz und eine Erweiterung ist bereits in der Umsetzung.

Mit dieser Leistung könnten rund 900 Haushalte ganzjährig mit Strom versorgt oder 40.000 Tesla einmalig mit Strom aufgeladen werden. Die kiener + wittlin AG verbraucht weniger als ein Viertel des produzierten Stroms selbst. Mehr als drei Viertel werden ins Netz eingespeist. Somit wird der Öffentlichkeit nachhaltig produzierter Strom geliefert.

Mit Spannungen von 1.500V DC und 800V AC ist die Anlage ein Pilot- und Leuchtturmprojekt in der Schweiz. Im Vorfeld musste das mit Eternit gedeckte Shed-Hallendach saniert werden. Dafür wurden auf über 20.000 Quadratmetern neue Trapezbleche verlegt. «In der Schweiz werden pro Jahr lediglich zwei bis drei Dächer in dieser Grössenordnung neu eingedeckt» so Christian Meyer, Inhaber der Gebrüder Meyer AG in Neudorf. Die Arbeiten so auszuführen, dass in den Lagerhallen darunter jederzeit gearbeitet werden konnte, war eine Herausforderung

Für diese Grossanlage wurde eigens eine neue Trafostation auf dem Grundstück der kiener + wittlin ag gebaut. Aus technischer Sicht, aber auch wegen der weltweiten Lieferschwierigkeiten diverser Komponenten, war dies eine der grössten Herausforderungen.

Dank sehr erfahrener Firmen wie der Solar Alliance AG als Generalplanerin und Bauherrenvertreterin sowie der Swiss Solar City AG als Installateurin der Anlage, konnte das Projekt in Rekordzeit realisiert werden.

«All unseren Partnern gebührt ein grosser Dank», so der kiener + wittlin CEO, Roland Kunz. Neben den oben erwähnten Firmen gehören dazu Betriebe des lokalen Gewerbes genauso wie ein Fachplaner aus Goldach am Bodensee (für Planung und Bau der Trafostation) oder die lokale Stromnetzbetreiberin EMAG.

«Der Bau dieser PV-Anlage ist für uns die logische und konsequente Weiterentwicklung der bereits seit Jahren verfolgen Energieeffizienz-Strategie. Diese Strategie hat beispielsweise dazu geführt, dass wir seit 2014 unseren jährlichen Strombedarf um 40 Prozent auf aktuell 700.000 kWh reduzieren konnten – und dies trotz der Inbetriebnahme zweier vollautomatischer Hochregallager», so Kunz. Und als nächster Schritt wird eine weitere PV-Anlage auf einem vorher zu sanierenden Flachdach installiert; bereits diesen Sommer wird es soweit sein.