Spatenstich für wegweisendes Nachhaltigkeitsprojekt

Die Energie Belp AG und die Verpackungsspezialistin alupak AG vollzogen den symbolischen Spatenstich für ihr gemeinsames Projekt zur Abwärmenutzung.

Symbolischer Spatenstich mit Beschäftigten der Energie Belp AG und der alupak AG

Freuen sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit: Robert Schantroch (Bereichsleiter Infrastruktur Energie Belp AG), Marcel Bühlmann (Geschäftsführer Energie Belp AG), Benjamin Marti (Gemeindepräsident Belp), Andreas Zenz (CEO alupak AG), Markus Bertschi (Head of Continuous improvement management Alupak), Christoph Geiser (CFO Alupak).(Bild: Ueli Hiltpold).

Am 24. November 2023 wurde in Belp ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht: Die Energie Belp AG und der renommierte Verpackungsspezialist alupak AG vollzogen den symbolischen Spatenstich für ihr gemeinsames Projekt zur Abwärmenutzung. Bis zum Frühjahr 2024 wird dieses wegweisende Vorhaben nicht nur eine Nahwärmeversorgung Steinbach ohne Ölverbrauch ermöglichen, sondern auch zu einer jährlichen Reduktion von bis zu 230 Tonnen CO2-Emissionen führen.

Die alupak AG, einer der grössten Kunden der Energie Belp AG mit einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 10 Gigawattstunden, produziert seit 1971 Aluminiumverpackungslösungen im Industriequartier neben dem Flughafen Belpmoos. Während des Produktionsprozesses fällt

beträchtliche Prozesswärme an, die bisher grösstenteils ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben wurde. In einer strategischen Partnerschaft haben die beiden Unternehmen in den vergangenen Jahren ein Konzept für die effiziente Abwärmenutzung entwickelt, das sowohl für sie als auch für die Umwelt von Vorteil ist.

Das Projekt verbindet das alupak-Fabrikationsgebäude mit der durch die Energie Belp betriebenen Heizzentrale Steinbach. Die so rückgewonnene Prozesswärme von jährlich 2,3 Gigawattstunden wird in das Nahwärmenetz eingespiesen. Dies entspricht dem Energieverbrauch von rund 100 Einfamilienhäusern. Anlässlich des Baustarts vom Freitag, 24. November 2023, betonten sowohl Marcel Bühlmann, Geschäftsführer der Energie Belp, als auch alupak-CEO Dr. Andreas Zenz die ökologische und ökonomische Relevanz dieser strategischen Partnerschaft. Unter Beisein von zahlreichen Gästen und weiteren im Projekt involvierten Personen vollzogen sie den symbolischen Spatenstich.

Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen hat erhebliche Auswirkungen auf die CO2-Emissionen der Nahwärmeversorgung: Sie ermöglicht – nach einer später vorgesehenen Verbindung der beiden Wärmeversorgungen Dorf und Steinbach – die Substitution des gesamten Verbrauchs an Heizöl, was einer Ersparnis von rund 90’000 Litern fossilen Brennstoffs pro Jahr entspricht und somit etwa 230 Tonnen CO2-Emissionen einspart. Zudem werden jährlich fast 1’800 Kubikmeter Holzschnitzel eingespart. Für die alupak AG ist das Projekt eine von zahlreichen Massnahmen, um deren CO2-Fussabdruck zu verkleinern. Es unterstreicht zudem das Engagement beider Unternehmen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Eigentlich wäre der Baubeginn auf Sommer 2023 geplant gewesen. Aufgrund von Hürden im Baubewilligungsverfahren hat sich der Terminplan leicht verschoben. Die Bauarbeiten dauern von November 2023 bis Februar 2024. Die Inbetriebnahme ist im Februar / März 2024 geplant. Wegen fehlender Dienstbarkeiten verschiebt sich auch die geplante Verbindung der beiden Nahwärmezentralen Steinbach und Dorf auf noch unbestimmte Zeit.


Energie Belp AG

Die Energie Belp AG ist der regionale Partner für Elektrizität, Wasser, Wärme und Kommunikation. Sie ist zu 100% im Besitz der Einwohnergemeinde Belp und liefert ihren Kundinnen und Kunden täglich Strom, Wasser, Wärme, TV- und Radiosignale sowie weitere Kommunikationsdienstleistungen wie Internet und Telefonie aus einer Hand. Im Mittelpunkt aller Bestrebungen steht die sichere, ausreichende, rationelle, umweltgerechte und wirtschaftliche Versorgung. Die Energie Belp AG hat einen vertraglich definierten Leistungsauftrag zu erfüllen. Dabei hat sie neben den gesetzlichen Vorgaben auch die Grundsätze der Versorgungssicherheit und der Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen.



alupak AG

Die alupak AG ist spezialisiert auf Tiefzugverpackungen aus Aluminium. 1962 in Bern-Bümpliz gegründet, produziert sie heute am Standort in Belp mit fast 300 Mitarbeitenden aus 50 Nationen jährlich viele Milliarden Produkte, welche höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden. Bereits seit 1985 ist die alupak AG kompetenter Partner für bekannte Kaffeekapseln, die in der ganzen Welt eingesetzt werden. Sie fühlt sich dem Erhalt der Natur und einer lebenswerten Welt verpflichtet. Daher rezykliert die alupak AG auch zu 100% Rohmaterialien und Produktionsschrote und verwendet fast nur recycliertes Aluminium. Mit der vollständigen Nutzung der Abwärme aus der Produktion geht sie einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.


Grafische Darstellung eines Projekts zur Nutzung von Abwärme

Im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit wird von der alupak AG Prozesswärme in Höhe von 2,3 Gigawattstunden in die Nahwärmeversorgung der Energie Belp AG eingespeist. Dies bedeutet pro Jahr eine Einsparung an Heizöl (88'000 Liter), einen Minderausstoss von CO2 (230 Tonnen) und eine Verbrauchssenkung bei den Holzschnitzeln (1'780 Kubikmeter).